Wie sieht eine Privatabrechnung mit EASYGOÄ in der Praxis aus? Folgende drei Grundbestandteile gehören zu einer Privatrechnung:
Hier die Details:
Die Eingabe in die Eintragsfelder des Patientendaten-Menues geschieht mit den Texttasten wie üblich; mit <Return>-Taste oder Maus wandern Sie zum nächsten Feld.
Privatpatienten werden bei „Privatpatient“ markiert. Die Felder Labor-/Techn./Ärztl. Wert sind mit 1,15/1,8/2,3 vorbelegt, können aber bei anderen Faktoren (z.B. Post, KVB) anders vorbelegt werden. Entsprechend wird dann bei der Privatabrechnung der andere Wert automatisch in der Berechnung zugrundegelegt.
Am Schluß speichern Sie die Daten mit „ok“ ab.
Nach Verlassen des Menues Patientendaten können Sie im Hauptmenue rechts von der Anwahl-/Suchmaske zum
Drucken der Privat-Rechnung schalten.
Mit der Anwahl-/Suchmaske im Hauptmenue können Sie per alphabetischer Auswahl oder Eintrags-Nummer mit Knopf Patient zu einem bereits eingetragenen Patienten gelangen und dessen Daten ändern, ebenso aus einer der Übersichten.
Die Such- bzw. Übersichtslisten bieten einen komfortablen Zugriff auf nach verschiedenen Kriterien selektierte Patienten. Die Suchliste (Suchtreffer) erscheint an der Stelle des EasyPro-Logos (Vogel) und kann mit dem rechts darunter befindlichen Knopf (Suchliste zeigen/verbergen) verändert oder unsichtbar gemacht werden. Es kann die alphabetische oder die numerische Suchliste, angezeigt werden. Anklicken der Einträge läßt dann den Patient samt Nr. in der Suchmaske erscheinen, wo er mit Patient oder <Return> bearbeitet werden kann.
Privat-Chipkarten werden (wie Kassen-Chipkarten) aus dem Hauptmenue unter Chipkarte einlesen eingelesen. (Das Chipkartenlesegerät sollte natürlich vorher eingeschaltet worden sein.) Folgen Sie einfach den vom Programm gegebenen Hinweisen („Karte einführen“, „Karte entnehmen“ usw.).
Eine der besonderen Stärken von EASYGOÄ sind die vielfachen Möglichkeiten beim Drucken von Privat-Abrechnungen. Im Hauptmenue rechts von der Anwahlmaske gelangen Sie zum Drucken der Privat-Abrechnung; der jeweils in der Suchmaske eingestellt Patient (-> Nr.) wird bearbeitet.
Ausdruck einer Privatrechnung (mit Vorschau):
Das Programm fügt die im Diagnosen-Menue eingetragenen Diagnosen und die im GOÄ-Leistungen-Menue eingetragenen GOÄ-Ziffern zur fertigen Privat-Rechnung zusammen.
Dabei wird der Rechnungs-Zeitraum anhand der noch nicht abgerechneten GOÄ-Ziffern (⟺ im GOÄ-Leistungen-Menue ist die Spalte Re-Nr/Stand noch leer) automatisch ermittelt.
Nach dem Ausdruck erscheint im GOÄ-Leistungen-Menue hinter jeder abgerechneten Ziffer die zugehörige Rechnungs-Nr. bzw. der Re.-Stand (⟺ Spalte Re-Nr/Stand gefüllt). (Siehe auch: Rechnungsverwaltung und Mahnwesen).
Daraus folgt:
Unter dem Registerblatt "Druckvorgaben" können bei Bedarf Vorgaben überstimmt werden. Durch Anwahl der Registerkarte "Einzeldruck" kehren Sie zum Druck zurück.
Registerblatt "Druckvorgaben":
Gilt nur bei freigeschaltetem Labormodul:
Falls bei der Eingabe von GOÄ-Laborziffern mit Höchstwert-Begrenzung der angezeigte Hinweis nicht beachtet wurde oder wenn seitens eines Labors anstatt der Höchstwerte nur Einzel-Laborziffern übermittelt worden sind und der Höchstwert dabei nicht berücksichtigt wurde, so wird vor Ausdruck der Privatrechnung im Falle weiterer Überschreitung von Höchstwerten eine Warnmeldung angezeigt sowie ein Hinweis, wie die Ziffern zu korrigieren sind (siehe auch: Höchstwerte (Laboruntersuchungen)).
Höchstwert-Warnung (Nur mit Labor-Modul; Beispiel):
Hierbei ist zu beachten, daß die Rechnung nicht mehr automatisch per Druckvorschau angezeigt wird, da nur noch nicht abgerechnete Leistungen einbezogen werden.
Sie können die Rechnung aber nochmals drucken, wenn Sie — was unbedingt zu beachten ist! — den genau passenden Von-/Bis-Zeitraum in die entsprechenden Felder eingeben und auf "Vorschau" klicken. Die Rechnung wird dann wieder angezeigt, mit (*)-Markierungen hinter den bereits abgerechneten Ziffern (siehe nächstes Bild).
Sie kann dann bei Quittierung der entsprechenden Warnung nochmals gedruckt werden.
Die Rechnungsnummer und das Rechnungsdatum sind dann dieselben wie beim Original-Rechnungsausdruck.
Sollten Sie die Funktion "Ldf. Re-Nr." in den Vorgaben aktiviert haben, so wird auch die Lfd. Rechnungsnummer beibehalten.
Eine Änderung einer bereits gedruckten Rechnung sollte möglichst vermieden werden, da die Rechnung bereits in die Rechnungsverwaltung aufgenommen worden ist. (Dies betrifft auch den Punkt "Lfd. Rechnungs-Nr." → unten!)
Es kann aber auch vorkommen, daß nach dem Ausdruck noch eine Korrektur erforderlich ist, etwa in diesen Fällen:
Nochmaliger Rechnungsdruck mit nachträglich zugefügter GOÄ-Ziffer 1 (19.6.2022):
Es wurde eine Diagnose vergessen. Entsprechendes Vorgehen: Zwischenfügen oder Anhängen. Nicht vergessen: Das Datum der Diagnose muß im Von-/Bis-Rechnungzeitraum liegen, sonst wird die Diagnose nicht erfaßt!
Löschen von Ziffern oder Diagnosen notwendig: Wird entsprechend im GOÄ-Leistungen- oder Diagnosen-Menue des Patienten ausgeführt; dann weiter wie bei Nochmaliger Ausdruck.
Die gesamte Rechnung soll für eine nochmalige Abrechnung freigeschaltet werden (nur im Sonderfall). Dazu dient der Befehl/Knopf Re. rückgängig rechts unten im GOÄ-Leistungen-Menue, wodurch Rechnungs-Nr. mit Re-Datum und -Stand (letzte Tabellenspalte) gelöscht wird.
Die Funktion wird für das entsprechende Rechnungsdatum (wird rechts in der Spalte der Zifferneinträge angezeigt) durchgeführt, das auf Anfrage manuell einzugeben ist. Die Rechnungsposten werden so wieder in den Zustand vor dem ersten Rechnungsdruck versetzt.
Eine eventuelle Stornierung wird rückgängig gemacht.
Sonderfunktion Abrechnung freischalten ("Re. rückgängig"):
Bereits abgerechnete Rechnungen bzw. die dazugehörigen GOÄ-Leistungen können nicht mehr gelöscht werden. Benutzen Sie bitte die Funktion Stornierung, um diese Rechnungen zu verwalten.
Wenn Sie die Programmvorgabe "Lfd. Rechnungs-Nr." aktiviert haben, sind Sie selbst für die entsprechende manuelle Korrektur der Lfd. Rechnungs-Nr. im Menue Vorgabe/Privatrechnung/Formulierungen zuständig. Überprüfen Sie dort unbedingt, ob die richtige Zahl (= letzte verwendete Nr.) angezeigt wird, und korrigieren Sie diese, falls nötig.
Erreichbar über Hauptmenue → Privatabrechnung (über Auswahlliste). Stellt für alle Patienten Privatrechnungen zusammen — und zwar bestehend aus den noch nicht berechneten GOÄ-Leistungen sowie aus den entsprechenden Diagnosen (zzgl. Dauerdiagnosen jeglichen Datums) — und druckt sie komplett hintereinander aus.
Fehlen entsprechende Diagnosen, wird der Auftrag nicht in die Druckliste übernommen, sondern ein Warnhinweis ausgegeben.
Privatabrechnung (über Auswahlliste):
Das Registerblatt "Druckvorgaben" wird entsprechend wie beim Einzeldruck verwaltet → Druckvorgaben
Die Vorschau-Funktion ermöglicht es Ihnen, vor dem Gesamtdruck zu überprüfen, was wirklich gedruckt werden wird.
Vor Ausführung dieser Funktion ist es unbedingt erforderlich, sicherzustellen, daß der Drucker funktionsbereit ist und in der Kassette Papier für genügend viele Ausdrucke vorhanden ist. (Da in der Regel 3 Exemplare pro Rechnung und oft mehrere Seiten gedruckt werden, kann dies schnell eine größere Papiermenge erfordern!)
Da bei großen anfallenden Seitenzahlen Schwierigkeiten mit dem Drucker in Kauf genommen werden müssen (Papiermangel, Tonermangel bzw. leere Farbpatronen, verheddertes Papier etc.), dies aber nicht mehr vom Programm zu verantworten ist, da alle abgeschickten Druckaufträge bereits zum Drucker gesendet wurden, wird der Ausdruck auf max. 20 Rechnungen beschränkt. Der nächste Gesamtdruck wird dann stets bei den noch nicht verarbeiteten Rechnungsaufträgen fortgesetzt.
Beachten Sie also bitte: Abgeschickte Druckaufträge werden im Programm als "abgerechnet" eingetragen und können im Fall von Druckerproblemen nicht mehr per Komplettdruck gedruckt werden; außerdem müßten sie mühsam ermittelt und einzeln nachgedruckt werden.
Nur für den Sonderfall gibt es eine Möglichkeit, die an einem bestimmten Tag gedruckten Rechnungen wieder zu revertieren, also auf "nicht abgerechnet" zurückzusetzen. Siehe → Rechnungsverwaltung → Abrechnung (über Auswahlliste) revertieren (Sonderfall).
Ebenfalls in den Vorgaben Privatabrechnung wird der Abzug 15% bzw. 25% vor-eingestellt. Er erscheint dann im Privatrechnungs-Druckmenue als Voreinstellung (kann im Einzelfall abgeschaltet werden) und wird in die Rechnung eingerechnet bzw. im Ausdruck ausgewiesen.
Stationäre Abrechnungen werden als solche markiert (siehe auch Zufügung „s“ bei den abgerechneten GOÄ-Leistungen des Menues GOÄ-Leistungen). Die entsprechend geminderten Beträge durchziehen entsprechend auch sämtliche Bilanzen und Statistik-Funktionen des Programms.
(Bitte beachten: Alle Auswertungen beruhen auf dem in den Vorgaben Privatabrechnung -> Chef-/Belegärzte eingestellten Grundwert, also entweder 15% oder 25% Abzug. Nachträgliches Ändern der Prozentangabe würde auch alle Statistiken mit beeinflussen!)
Privatrechnungen durchlaufen nach Absendung eine feste organisatorische Reihenfolge → Hilfe zu Privatrechnungsverwaltung und Mahnwesen. Das entsprechende Menue ist direkt aus dem Hauptmenue über Knopf "Rechnungsverwaltung" erreichbar.
Abrechnung über PAD-Schnittstelle ersetzt den Ausdruck durch Datentransfer an eine PVS-Abrechnungsstelle (per CD-ROM oder DFÜ/Internet möglich). Die PAD-Schnittstelle zur Privatabrechnung via PVS ist als kostenpflichtiger Modul in Ergänzung zu EASYGOÄ erhältlich. Näheres hierzu → Modul PAD-Schnittstelle
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